unter anderem für einen Escape-Room. Vor kurzem waren mein Mann und ich in einem solchen. Dabei wurde uns schmerzlich bewusst, dass wir definitiv zu alt dafür sind. Wir waren so unfassbar schlecht. Spoiler: Wir haben es natürlich nicht in den dafür vorgesehenen 60 Minuten geschafft, nicht mal annähernd.
Die Einführung der freundlichen Mitarbeiterin hat das Ganze nur noch schlimmer gemacht. Sie meinte, dass sie uns die gesamte Zeit über eine Kamera beobachten wird und eigentlich nur einschreiten wird, wenn wir ‚hinter der Zeit sind‘. Kurzum nach 8 Minuten kam der erste von vielen, sehr vielen Hinweisen über den Bildschirm. Selbst damit kamen wir teilweise nicht wirklich weiter. Erst als irgendwann alle 4- 5 Minuten Nachrichten kamen und sie uns praktisch die Lösung vorgegeben hatte, konnten wir einen Teil der Rätsel lösen. Irgendwann meinte mein Mann, dass wir in unserem Alter besser ein Stück Kuchen essen gehen sollten. Der Schmach nicht genug, erbarmte sich unsere Spielleiterin nach Ablauf der 60 Minuten zu uns zu kommen und uns (noch mehr) zu helfen. Selbst mit ihrer Hilfe benötigten wir noch weitere 10 Minuten, um den Raum verlassen zu können. Ich glaube, es lag an meinem Mann. Er wiederum sieht die Schuld bei mir und stellte fest, dass die teilweise nicht so ganz guten Noten der Kinder dann wohl auf mein Konto gehen würden. Der Beweis wäre jetzt erbracht.
Zum Abschluss bekommt man noch ein Bild geschenkt. Für dieses soll man sich Schilder aussuchen, die man vor sich hält. Es gab Schilder mit dem Aufdruck ‚Winner‘, I’m the best‘, We saved the world‘ etc.. Wir haben uns wahrheitsgemäß für ‚Mr. Nobody‘ und ‚I’m stupid‘ entschieden. Bevor wir gingen, fragte ich blöderweise bei wieviel Minuten der Rekord zum Lösen unseres Raumes lag. ’28 Minuten‘ war die Antwort. Frustriert zogen wir von dannen. Zu unserer minimalen Ehrenrettung sei gesagt, dass man diesen Raum mit bis zu 10 Personen ‚bespielen‘ kann. OK, wenn die anderen 8 aber genauso schlecht sind wie wir…
Nichtsdestotrotz war es ein gelungener Abend. Wenn man es aus der richtigen Perspektive heraus sieht. Wir waren vor langer Zeit bei einem Auftritt des bekannten Psychologen Dr. Lütz mit seinem Bühnenprogramm ,(…) Irre, wir behandeln die Falschen‘. In diesem sagte er unter anderem, dass es völlig egal sei was man als Paar gemeinsam macht. Es kommt nur darauf an, dass man es zusammen erlebt und darüber reden kann. Das können wir!
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